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  • AutorenbildDattelchutney

Leben im Einklang mit der inneren "Dosha-Uhr"

Aktualisiert: 11. März


Gerade war die Umstellung auf die Sommerzeit und Vielen von uns fällt es gerade schwer sich in diesen neuen Rhythmus einzufinden.


Komisch, dabei ist das doch nur eine einzige Stunde, wo sich etwas verschiebt.... Ja, das stimmt, aber für unsere Stammzellen ist das eine Herausforderung. Sie haben sich an die Tagesrhythmen über Jahrtausende gewöhnt und eine Umstellung, auch wenn es nur eine Stunde ist, bringt dieses System durcheinander.


Das wird besonders anschaulich, wenn wir uns den Ablauf eines 24h Zyklußes aus ayurvedischer Sicht einmal anschauen. Von 2.00 - 6.00 Uhr ist die sogenannte Vata-Zeit.


Vata ist das Prinzip der Bewegung. Wenn wir in dieser Zeit wach sind, dann fällt es uns meist extrem schwer wieder einzuschlafen, auf einmal fängt das Gedanken-Karussell an, richtig auf Hochtouren zu laufen. Das Prinzip Vata ist auf maximal Leistung. Deswegen findet sich in vielen spirituellen Gemeinschaften die Routine wieder, das morgens um vier oder fünf Uhr meditiert wird, denn dann ist die geistige Kraft am beweglichsten und die Erfahrungen können besonders tiefgreifend sein.


Ab 6.00 Uhr wird die Vata-Zeit von der Kapha-Zeit abgelöst. Kapha ist das Prinzip der Stabilität, des Wachstums, der Ruhe. Der ein oder andere kennt das wahrscheinlich auch, wenn man die halbe Nacht wach gelegen hat, gegen 6.00 Uhr morgens schläft man garantiert wieder ein und wenn dann der Wecker um 7.00 Uhr klingelt, dann fällt das Aufstehen unfassbar schwer. Ayurveda empfiehlt als beste Zeit zum Aufstehen die Zeit zwischen 6.00 und 7.00 Uhr. Bei den Zeitangaben spreche ich hier immer von der natürlichen Winterzeit. In der Sommerzeit müssen wir immer eine Stunde abziehen. Bis 10.00 Uhr prägt also Kapha unseren natürlichen Rhythmus. Kapha ist ein bisschen schwerfällig und hat auch ein sehr schwaches Verdauungsfeuer, deshalb empfiehlt der Ayurveda ein leichtes, warmes Frühstück.


Ab 10.00 Uhr übernimmt dann bis 14.00 Uhr Pitta die Tagesqualität. Das Element Feuer mit seiner ganzen Transformationskraft ist jetzt am Werk. Das heißt, das ist die beste Zeit um viel zu schaffen, zu erledigen, umzusetzen. Und zum Höhepunkt der Pitta-Zeit, also um 12.00 Uhr brennt dann auch das Verdauungsfeuer am stärksten und ein Pitta-Typ hat spätestens dann richtigen Hunger. Das ist auch die Zeit in der Ayurveda empfiehlt schwer verdauliche Speisen zu essen, wie zum Beispiel Fleisch oder Salat. Nach 14.00 Uhr sinkt dann wieder das Pitta und Vata übernimmt bis 18.00 Uhr. Das ist eine gute Zeit für kreative Prozesse und für alle Aufgaben, die mit vielem Reden verbunden sind, also das beste Zeitfenster für Kommunikation. Und wenn Vata am höchsten ist, also so gegen 16.00 Uhr, dann macht sich das sehr oft mit Heißhunger auf etwas Süßes bemerkbar, denn Vata wird durch die Geschmacksrichtung süß besänftigt. Somit erklärt das unsere traditionelle Kaffee- und Teezeit.


Nach 18.00 Uhr hat dann wieder Kapha das sagen und der Körper und die Verdauung kommen langsam zur Ruhe. Deswegen empfiehlt der Ayurveda abends nicht zu schwer zu essen und auch nicht nach 20.00 Uhr. Ab 20.00 Uhr sollte sowieso das Tagwerk langsam eingestellt werden und alles auf Entspannung umschalten. Denn der Engelsexpress fährt um 22.00 Uhr. Dann beginnt die Pitta-Zeit und damit wir gut schlafen können, sollten wir den Zug so ab 22.00 Uhr noch kriegen und rechtzeitig einsteigen. Denn nun beginnt im Körper die Pitta-Transformationsphase, das heißt der weitere Stoffwechsel passiert im Körper und es wird fleißig Müll aussortiert und Verwertbares in frische Gewebe und Zellen umgewandelt. Damit der Körper dabei nicht gestört wird schläft der Geist am besten.


Und ab 2.00 Uhr fängt das Ganze dann wieder von Vorne an. Kein Wunder also, das so eine kleine Zeitverschiebung uns auf allen Ebenen gerade beschäftigt und Kraft kostet.


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